Im Zuge der Gründung des neuen Stadtteils "Hubland" auf dem Gelände der ehemaligen Leighton-Barracks-Kaserne entstand in Würzburg der Bedarf nach einer neuen, zweizügigen Grundschule mit Ganztagesbetreuung sowie der Sanierung des Bestandshangars zur Dreifachsporthalle. Nach Betrachtung der städtebaulichen Situation und der vorhandenen Nachbarbebauung als auch des Platzbedarfs für die Grundschule wurde diese mitsamt der Tiefgarage nördlich des Bestandshangars verortet.
Die Erschließung der Grundschule erfolgt über einen Vorplatz im Nordosten des Grundstücks, Ecke Rottendorfer Straße zu Elisabeth-Scheuring-Straße. Im Erdgeschoss, dem Eingang angeordnet, befinden sich die „öffentlichen“ Funktionen, wie Aula, Speisesaal und Mensa. Der eingeschossige Verwaltungstrakt rahmt den Pausenhof, welches südlich des Schulgebäudes angeordnet ist, ein. Eine freitragende Treppe mit Sitzpodest am Eingang verbindet das Erdgeschoss mit dem Obergeschoss. Im Obergeschoss befinden sich über der Aula die allgemeinen Klassenräume für Kunst und Musik sowie der Mehrzweckraum. Die Cluster bzw. Lernhäuser im EG und OG sind gleich aufgebaut. Sie werden jeweils von Osten ober- bzw. unterhalb des mittig liegenden Sanitärkerns betreten. Um die Idee der Clusteranordnung aus dem pädagogischen Konzept verwirklichen zu können wurden je zwei Klassenzimmer und zwei den Klassenzimmern zugeordneten Gruppenräume im Norden und Süden des Gebäudegrundrisses angeordnet. Dadurch entsteht mittig dazwischen, dem Teamraum und Lichthof zugeordnet, ein Marktplatz. Dieser wird auf der anderen Seite des Lichthofs durch eine offene Garderobe ergänzt. Offene Sichtbeziehungen spielen eine große Rolle im Aufbau des Clusters. Der eingeschossige Verwaltungstrakt erstreckt sich im Osten nach Süden Richtung Bestandshangar, Zugang ist über die Aula. Östlich des Flurs befinden sich hier die dienenden Räume, westlich – mit Bezug zum Pausenhof – liegen die Büros. Für die Konstruktionsweise wurde von Architektenseite für die Tiefgarage eine Stahlbetonfertigteil-Konstruktion, und für die Schule eine hochgedämmte Holzhybrid-Konstruktion vorgeschlagen, um hier die Anforderungen des Würzburger Energiestandards Rechnung zu tragen. Massivholzflächen sind in der Aula und den Fluren der Cluster erlebbar. Der Bodenbelag aus Lino bringt Wärme in das Gebäude. Farblich sind die Cluster in EG und OG mit sonnengelb und blau farblich abgesetzt. Als Fassadenbekleidung wurde eine senkrechte Lattenschalung in dunkelrot vorgesehen. Der Laubengang im OG wird durch Alulamellen in einem Goldton eingefasst und gliedert die Fassade zusätzlich.
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