Allgemeine Beschreibung:
Die Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH versorgt die Region Mainfranken mit regionalen Rohstoffen wie Sand und Kies. Um den Rohstoffbedarf der Region „Mainfranken“ in den Landkreisen Kitzingen / Würzburg / Schweinfurt mit ca. 365.000 Einwohnern zu decken, werden ca. 1,8 Mio. Tonnen pro Jahr benötigt. Verteilt auf die Einwohnerzahl ergibt sich ein Rohstoffbedarf von ca. 5 Tonnen pro Einwohner pro Jahr. Um den Bedarf der Region auch weiterhin mit regional gewonnenen Rohstoffen sicherstellen zu können, ist es notwendig, neue Gewinnungsgebiete zu erschließen.
Die Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH plant daher eine Sandgewinnung nördlich der Ortschaft Kleinlangheim und südlich der Autobahn A3 im Landkreis Kitzingen. Das Vorhaben wurde hydrogeologisch begleitet und bewertet. Es wurde ein Antrag zur Gewässerbenutzung zur Gewinnung von Sand mit Freilegung von Grundwasser und die Verfüllung der geplanten Grube erstellt.
Bei der Sandgrube Düllstadt handelt es sich um einen Nassabbau. Auf einer Fläche von ca. 4,9 ha liegt die geplante Jahresabbaumenge inkl. der unverwertbaren Lagerstättenanteile bei ca. 34.000 m³/a. Die unverwertbaren Lagerstättenanteile sollen im Anschluss an die Sandgewinnung für die Rekultivierung der Flächen herangezogen werden.
Für gewöhnlich sind Verfüllungen im Nassabbau nicht zulässig. Aufgrund des gegebenen, öffentlichen Interesses zur Erhaltung eines nahegelegenen Vogelschutzgebiets, für welches die Flächen für die geplante Sandgewinnung als Nahrungshabitat dienen, soll die Grube im Anschluss wieder verfüllt werden. Die Verfüllung dient zudem dem Erhalt wertvoller Ackerflächen in der Region. Als Verfüllmaterial sind die unverwertbaren Lagerstättenanteile der Sandgrube vorgesehen. Zusätzliches Verfüllmaterial wird aus regional anfallenden Aushub-Baustellen antransportiert. Dabei wird ein strenges Augenmerk auf die Eignung für eine Nassverfüllung gelegt.
Für eine möglichst genaue hydrogeologische Einordnung und Bewertung der Nassverfüllung wurden durch die Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH die Errichtung von drei Grundwassermessstellen in Auftrag gegeben sowie weitere Bohrungen mit einem firmeneigenen Bohrgerät niedergebracht. Durch die Erkenntnisse konnte zudem ein Bereich der Flächen als Standortkategorie eines Trockenabbaus bzw. einer Trockenverfüllung eingestuft werden.
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