Allgemeine Beschreibung:
Bei dem vorliegenden Bauvorhaben handelt es sich um den Neubau eines Wohngebäudes, welches neben einem Bestandsgebäude errichtet wird, das in diesem Zuge ebenfalls umgebaut und saniert wird. Die zwei Gebäudeteile unterliegen einer gemeinsamen Nutzung. (Architektur CKRS - Architektengesellschaft mbH).
Baukonstruktion:
Das Bestandsgebäude mit einer Grundfläche von ca. 17,00 x ca. 22,30 m verfügt über 5 Vollgeschosse, wobei im Zuge der Umbaumaßnahmen das bisher als Dachgeschoss genutzte 5. Obergeschoss zu einer Wohnnutzung umgenutzt wird und wurde in einer Massivbauweise aus Mauerwerkswänden und Stahlbetondecken errichtet. Der Neubau mit einer Grundfläche von ca. 17,00 x ca. 36,60 m verfügt über 5 Vollgeschosse, entsteht direkt neben dem Bestandsgebäude und wird bezüglich der Nutzung an diesen angeschlossen. Dabei wird der Neubau als unabhängige Konstruktion vom Bestand errichtet. Insbesondere die Gründung neben dem Bestandsgebäude und die Aussteifung des Neubaus erfolgen so, dass zwei konstruktiv unabhängige Bauteile entstehen. Die 4 Obergeschosse des Neubaus werden in Holzbauweise errichtet. Die Decken werden aus Elementen aus Brettsperrholz (BSH) erstellt, welche über eine entsprechende Verbindung an den Stoßbereichen zur aussteifenden Scheibe ausgebildet werden. Diese liegen auf den in Gebäudequerrichtung angeordneten massiven Holzwänden auf und spannen in den Innenbereichen einachsig in Gebäudelängsrichtung. Dieses System wechselt für den Außenbereich des Balkons, wo die Decke Spannrichtung jeweils von einem in der Fassadenebene angeordneten deckengleichen kastenförmigen Stahlträger zum Brüstungsträger erfolgt. Die Decke über dem EG wird als lastverteilende Stb.-Deckenplatte mit einer Stärke von 40 cm ausgebildet, da teilweise einzelne Lasteinleitungspunkt nicht konsequent über alle Geschosse hinweg in die Gründungsbauteile eingeleitet werden. Der vertikale Lastabtrag erfolgt über die Stb.-Wandscheiben, Stb.-Stützen, teilweise in Kombination mit Stb.-Unterzügen.
Gründung:
Die Gründung des Gebäudes erfolgt hauptsächlich als Flachgründung über Streifenfundamente. Diese werden mit einer Magerbetonaufholung bis zu den tragfähigen Schichten errichtet. Die Bodenplatte wird als gespannte Bodenplatte bemessen, welche auf den Streifenfundamenten aufgelagert wird und als 35 cm starke Stb.-Platte hergestellt. Für die Gründung neben dem Bestandsgebäuden wird eine Tiefgründung über Vor-der-Wand-Pfähle konzipiert.
Gebäudeaussteifung:
Die Aussteifung des Gebäudes erfolgt über aussteifende Wandscheiben und stabilisierende Decken mit expliziter Nachweisführung.
Tragwerksplanerische Besonderheiten:
Holzbauweise, Gründung neben Bestandsgebäude
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