Grundidee des Entwurfs ist die Ergänzung der vorhandenen Campusstruktur am Rande Reutlingens durch einen Einzelbaukörper, der in Maßstab und Erscheinung den Bestand fortführt, durch den gewählten Haustyp sowie die Fassadenstruktur aber als Wohnbau erkennbar ist. Um das neue Wohnheim entstehen durch die gewählte Mäanderform unterschiedlich adressierte Freiräume. Die Raumfolge aus achsialer Zuwegung, Vorplatz und Erschließungshöfen entspricht der Nutzung. Zwischen Einzelapartment und Wohngemeinschaft differenzierte Wohntypen werden über Laubengänge erschlossen, die auch als erweiterte, halböffentliche Wohnflächen zu betrachten sind. Die klare und rationale Gestaltung des Wohnheims korrespondiert mit den übrigen Zweckbauten der Campusanlage. Die Tragstruktur besteht aus tragenden Betonwänden mit Kerndämmung, einer Sichtbetonschale auf der Außenseite sowie Stahlbetondecken (22 cm). Das Energiekonzept beruht auf der Einbindung in das bestehende Fernwärmenetz. Die vorgesehene Fußbodenheizung fordert keinen Platzbedarf und verteilt die Wärme gleichmäßig über die ganze Fläche. Das Lüftungskonzept sieht eine Zuluftversorgung über Außenluftdurchlässe vor. Der außenliegende Sonnenschutz zeigt effektive Vorteile bei der Verdunklung und kommt den Lebensgewohnheiten der studierenden Bewohnerschaft entgegen.
Wettbewerb 2. Rundgang
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