Baumholder Elementary School Baumholder Elementary School Baumholder Elementary School

Neubau einer Grundschule für ca. 700 Schüler

Daten & Fakten

Fachbereiche:

Tragwerksplanung, Architektur, Landschaftsarchitektur, Objektüberwachung, Sanitär | Wärme | Kälte | Klima, Elektro + Datentechnik, Nutzungsspezifische Anlagen, Mess- + Steuer- + Regeltechnik

Auftraggeber:

LBB Niederlassung Idar-Oberstein

Projektbeschreibung

Allgemeine Beschreibung:

Gegenstand der Baumaßnahme ist der Neubau der Elementary School Baumholder innerhalb der US Liegenschaft Baumholder, Wetzel Family Housing, als Schulanlage für insgesamt 700 Schüler auf Basis der 21st Century Education Facilities Specification. Der Neubau dient als Ersatzneubau für die Wetzel Elementary School und Smith Elementary School.


Hoch- und Mittelspannungsanlagen:

Für die Schulanlage wird eine neue Transformatorstation errichtet, welche am südlichen Teil des Buskreisels verortet werden soll. Diese wird in die bestehende 20kV Mittelspannungsringleitung eingebunden, um eine redundante Einspeisung für die Löschpumpe der Sprinkleranlage gewährleisten zu können. Die geplante Trafostation soll sowohl die Elementary School als auch die im Nachgang hinzukommende Middle-/High School versorgen und wird dementsprechend ausgelegt. Das Trafogebäude ist unterteilt in zwei separate Räume für jeweils einen 800kVA Transformator, einen Raum für die Mittelspannungsanlage und einen für die Niederspannungsschaltanlage. Zusätzlich werden zwei weitere Räume für ADNs (Datenverteilerknotenpunkt) vorgesehen.


Eigenstromversorgungsanlagen:

Im Gebäude ist eine Unterbrechungsfreie Spannungsversorgung (USV) eingeplant. Diese soll im Fall eines Netzausfalls die Spannungsversorgung der Datenverteiler bzw. des Datennetzes der Schule für eine Überbrückungszeit von 120 Minuten gewährleisten. Des Weiteren werden eine Photovoltaikanlage und eine Windturbinenanlage vorgesehen, welche als Musterstation für Bildungszwecke dienen sollen. Für diese Anlagen wird keine Netzeinspeisung geplant; sie dienen lediglich der Reduktion des Eigenstromverbrauchs. Die erzeugten Leistungen dieser Stationen werden ebenfalls zur Veranschaulichung auf einem Energy Dashboard dargestellt.


Niederspannungsschaltanlagen:

Der NSHV-Raum befindet sich im Untergeschoss an der östlichen Seite des Gebäudes in der Nähe des Haupteingangs. Von hier aus werden alle anderen Unterverteiler, Lüftungsgeräte und Zentralen versorgt. Es ist ein Energiemanagementsystem eingeplant, welches an einigen Abgängen der NSHV über Stromwandler die Verbrauchsleistung erfasst. Weitere Messungen erfolgen in den Unterverteilern. Die gemessenen Anlagen werden separat erfasst und ausgewertet. Die Daten werden über ModBus TCP/IP an die Gebäudeautomation übermittelt und über das Energy Dashboard im Flur des Eingangsbereichs für die Schüler visualisiert.


Niederspannungsinstallationsanlagen:

Für die einzelnen Geschosse bzw. HUBs sind Unterverteilerbereiche für Licht- und Steckdosenstromkreise vorgesehen. Die Aufstellung der Unterverteiler wird jeweils in einem Elektroverteilerraum vorgenommen. Der Überspannungsschutz erfolgt in den Verteilungen. Der Hauptverteiler ist mit Grobschutz und die Unterverteiler sind mit Mittelschutz versehen. Feinschutz ist nicht vorgesehen. Die Verlegung von Leitungen erfolgt aus den Zentralen, NSHV und Hauptdatenverteiler durch ein Kabelrinnensystem, welches sich über den Techniktunnel und den notwendigen Flur der Technikebene erstreckt. Die Trassen des Kabelrinnensystems unterteilen sich in Starkstrom, Gebäudeleittechnik und EDV/FM. Sicherheitstechnische Leitungen (BMA, MNS, etc.) werden durch Sammelhalter in E30 separat befestigt. Die Kabelführung zwischen den Geschossen erfolgt über Steigtrassen. Die Installation erfolgt nach MLAR mit halogenhaltigen Leitungen. Die elektrischen Leitungen werden im Regelfall verdeckt (unter Putz, in Hohldecken und Kanälen) verlegt. Lediglich in Technikräumen ist eine offene Verlegungsart (auf Putz, auf Abstandschellen, in Kabelrinnen) vorgesehen. Die Installation von Schaltern, Steckdosen usw. erfolgt grundsätzlich in Unterputzausführung. Lediglich in Technikräumen ist Aufputzinstallation vorgesehen. In den Learning Hubs/Studios der Vorschul-/Kindergartenbereiche werden Steckdosen mit erhöhtem Berührungsschutz verbaut. Für alle Abgänge werden, gemäß DIN VDE, 30mA FI-Schutzschalter vorgesehen. Im Schulgebäude ist ein Feldbus-System zur Gebäudeautomation eingeplant. Dieses beinhaltet eine Hauptlinie, welche aus dem Unterverteiler des UG durch den Techniktunnel verläuft und von dort aus alle Gebäudeteile versorgt. In diesem Unterverteiler befindet sich auch die Wetterstation, die Daten von den auf dem Dach verorteten Messwertgebern erhält.

An die Hauptlinie werden für jeden Unterverteilerbereich weitere Linien gekoppelt. Über diese gekoppelten Linien werden Licht, Jalousien und die Heizung jeweils angesteuert. Sensoren in den Präsenzmeldern nehmen Werte für Helligkeit zur Steuerung des Lichts auf. In den Räumen werden die Werte Luftfeuchte, CO2-Gehalt und Temperatur durch Sensoren im Raumtemperaturregler erfasst. Die Steuerung des Lichts erfolgt durch integrierte DALI-Gateways, welche anhand von Tageslichtbedingungen die Lichtausgabe drosseln. Zusätzlich kann die Beleuchtung auch über KNX Taster manuell eingestellt werden. Auch die Beleuchtung im Außenbereich wird durch KNX gesteuert.


Beleuchtungsanlagen:

Im gesamten Schulgebäude werden für die allgemeine Beleuchtung ausschließlich LED-Leuchten verwendet. Entsprechend der jeweiligen Raumnutzung werden die Beleuchtungsstärken und IP-Schutzarten nach DoDEA Educational Facilities Specifications Version 3.0, sowie DIN EN 12464-1 gewählt. In den Bereichen der Neighborhoods und der Büroräume befinden sich Rasterdecken. Hierfür werden Rastereinlegeleuchten mit dem Maß 600 x 600 (mm) verwendet. Für die Technik- und Lagerräume werden Anbau- und Pendelfeuchtraumleuchten verwendet. Im WC-Bereich sind runde Anbauleuchten geplant. Die Sporthallenbeleuchtung wird durch die integrierten Leuchten der geplanten ballwurfsicheren Deckenstrahlplatten realisiert. Im Commons-Bereich und im Mehrzweckraum sind runde Pendelleuchten mit verschiedenen Durchmessern zur Akzentbeleuchtung und runde Einbauleuchten als Grundbeleuchtung vorgesehen. Die Beleuchtung im Außenbereich erfolgt durch Fassadenstrahler am Gebäude und Mastleuchten entlang der Wege und dem Parkplatz. Die Beleuchtungssteuerung erfolgt mittels KNX/DALI. Im Gebäude wird eine Sicherheitsbeleuchtung gemäß Life Safety Code (LSC), NFPA 101 und UFC 3-520-01 Appendix F vorgesehen. Für die Sicherheitsbeleuchtung beträgt die Betriebszeit bei Ausfall des Netzstromes mindestens 180 Minuten. Hierfür sind Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten in LED-Technik geplant. Diese werden durch eine Zentralbatterieanlage bei Netzausfall versorgt. Jeder Unterverteilerbereich erhält eine Unterstation, die von der Zentralbatterie versorgt wird. Für die Sicherheitsbeleuchtung im Außenbereich werden die Fassadenstrahler genutzt, welche bei Netzausfall über eine Umschaltweiche durch die Zentralbatterie der Sicherheitsbeleuchtung versorgt werden.


Blitzschutz- und Erdungsanlagen:

Das Schulgebäude wird mit einer Blitzschutzanlage der Blitzschutzklasse III nach DIN EN 62305-1 VDE 0185-305 ausgestattet. Die Blitzschutzanlage besteht aus einem Fangleitungsnetz aus Aluminium-Knetlegierung (Maschenweite 15m x 15m), kombiniert mit Fangspitzen an der Attikaverblechung, Fangstangen an Oberlichtkuppeln, Lüftungsgeräten, Lüftungskanälen und sonstigen Außengeräten. Alle Metallkonstruktionen auf dem Dach, wie z.B. Metalltreppen und Geländer werden an den Blitzschutz angeschlossen werden. Die Trennstellen befinden sich auf dem Dach. Die Blitzschutzableitung erfolgt mit kunststoffummantelten Runddrähten durch die Außenwände. Die Ableitungen werden mit wasserdichten Wanddurchführungen, unterhalb der Attika, an die Fangleitungen angeschlossen.

Das Schulgebäude erhält zu dem Zweck der Blitzschutzerdung und des Potentialausgleiches eine Erdungsanlage nach DIN 18014 in Form eines Fundamenterders, Mit einer Maschenweite von 10 x 10 m, im Beton des Gebäudefundaments und eines Oberflächenerders (Ringerders), mit einer Maschenweite von 15 x 15 m, unterhalb der Bodenplatte. Zusätzlich wird ein Ringerder um das Gebäude und im Bereich der Außenanlagen verlegt, welcher an die Erdungsanlage des Gebäudes angeschlossen ist. An diesem werden die Metallteile des Außenbereichs, wie z.B. Mastleuchten, Spielgeräte, Zaunanlagen, Stahlüberdachungen, usw. angeschlossen. In Verbindung mit den Blitzschutzmaßnahmen wird ein Potentialausgleich innerhalb des Gebäudes vorgesehen. Im Wesentlichen werden alle metallenen Abwasserleitungen, Heizungsanlagen, Lüftungsanlagen, Medien, Fernmeldeanlagen, Metallmäntel von Starkstromkabeln, Niederspannungsverteiler, MSR-Schaltschränke, Datenschränke, etc. an den Potentialausgleich angeschlossen. Für den Potentialausgleich im Gebäude wird eine Hauptpotentialausgleichschiene im NSHV Raum (0E06) vorgesehen. Weitere Potentialausgleichschienen werden in den Technikräumen verbaut. Potentialausgleichschienen in Obergeschoss und auf dem Dach werden an die Hauptpotentialausgleichschiene angeschlossen.

 

Zurück zur Übersicht

schließen

Home

    Story text

    link

    zurück
    zurück