Die bestehende Erich-Kästner-Grundschule wird auf der Westseite des Grundstücks um einen weiteren Baustein erweitert. Der Entwurf reagiert städtebaulich auf den Verlauf der Grundstraße und dreht den Neubau aus der Achse der Bestandsgebäude heraus. Der Pavillon im Hof dient dabei als Drehpunkt. Das Gesamtvolumen wird in 2 verschränkte Gebäudeteile gegliedert, die sich nach Norden hin staffeln. Form und Größe sind dabei dem Bestand entlehnt und werden miteinander addiert. Das Thema der Pavillon-Schule wird folglich fortgeschrieben. Durch das Heranrücken des Neubaus an die Grundstücksgrenze entsteht ein großzügiger, gefasster Pausenraum, der Alt und Neu miteinander verbindet. In seiner Mitte leitet eine dreieckige Verschneidungsfläche die Bewegungen um und vermittelt so zwischen den Funktionen. Sie kann als 25m-Bahn auch zum Sport genutzt werden. Ruhebereiche unter Platanen, Mensadeck und Abenteuerspiel runden das vielfältige freiräumliche Angebot ab. Im Inneren des Neubaus öffnet sich durch die von oben belichtete Treppenanlage mit Sitzstufen, das Foyer, die Mensa und den zuschaltbaren Mehrzweckraum ein offenes und leicht verständliches Gefüge, das großflächig für Veranstaltungen genutzt werden kann. Im Obergeschoss gruppieren sich die Klassen- und Gruppenräume je Baukörper um eine flexibel nutzbare Mitte, die durch zuschaltbare Erschließungsflächen vergrößert werden kann. Der Verwaltungs- und Lehrerbereich finden als separater Cluster im Erdgeschoss Platz und gruppiert sich ebenfalls um eine eigene Mitte. In seiner äußeren Gestaltung greift der Neubau den horizontalen Charakter der Bestandsbauten auf, interpretiert diesen aber neu und zeitgemäß. Helle Fassadenplatten, großformatige Fensterflächen gliedern den Bau und lassen ihn zum Quartier hin als offenes, modernes Schulhaus erscheinen. Auf dem Dach sorgt ein aufgesetztes Sheddach in der Verschneidungsfläche der beiden Baukörper für eine markante Außenwahrnehmung und Verortung im Quartier.
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