Die in dem geplanten Entwässerungsnetz abfließenden Abwässer setzen sich zusammen aus dem Abwasser der Schule (Schmutzwasser), des Kindergartens, des Jugendzentrums und dem Niederschlagswasser, das von Dachflächen, Verkehrswegen und befestigten Flächen abgeleitet wird und nur schwach belastet ist. Eine Versickerung des Niederschlagsabflusses möglichst nahe am Ort des Anfalls wäre zwar ein ökologisch, wasserwirtschaftlich und technisch sinnvolles Ziel ist aber aufgrund der Aussagen im Baugrundgutachten nicht möglich. Das Niederschlagswasser muss daher entweder zusammen mit dem Schmutzwasser (Mischsystem) oder in einem getrennten Kanal (Trennsystem) abgeleitet werden. Die Ableitung erfolgt in den Vorfluter Eschenbach. Für eine Entwässerung des Schulgeländes Grafenwöhr im Trennsystem sprechen folgende Gründe: 1) Der Eschenbach ist nur ein schwacher Vorfluter mit einer geringen Aufnahmekapazität für verschmutztes Wasser. Die Bedingungen sind daher ungünstig, eine Einleitungsgenehmigung zu erlangen. Ein Ziel des Entwässerungskonzeptes muss es daher sein, möglichst gering belastetes Wasser dem Vorfluter zuzuführen. Im Trennsystem wird gering bis nicht belastetes Niederschlagswasser in den Vorfluter eingeleitet. 2) Bei der Ableitung im Trennsystem kann das Niederschlagswasser über offene Gräben dem nächsten wasserführenden Vorfluter zugeleitet werden. Das Schmutzwasser wird in Kanälen zur nächsten Abwasserbehandlungsanlage geleitet. Entwässerungskonzept: Die Berechnung der Kanäle erfolgt mit dem Programmpaket HYSTEM-EXTRAN für städtische Kanalnetze. Mit dem hydrodynamischen Niederschlag-Abfluss Modell HYSTEM-EXTRAN lassen sich Kanalnetzberechnungen sowohl mit Einzelereignissen als auch im Zusammenhang mit der Langzeit-Seriensimulation durchführen. Schmutzwasserkanäle: Die Schmutzwasserentwässerung erfolgt im freien Gefälle. Länge der Schmutzwasserkanäle 3.000 m. Regenwasserkanäle: Länge der Regenwasserkanäle 3.400 m. Regenwasserrückhaltung: Um das nachfolgende vorhandene Grabensystem nicht zu überlasten, wurde ein Regenrückhaltebecken (RRB) errichtet. Die Bemessung des Regenrückhaltebeckens nach dem ATV Merkblatt M153 und Arbeitsblatt A117 wurde mit dem Programm "rrb" vom Landesamt für Wasserwirtschaft durchgeführt. Das erforderliche Volumen beträgt für das Regenrückhaltebecken: Volumen. Das Becken wurde in Erdbauweise errichtet und zur Vermeidung von Unfällen eingezäunt.
Zurück zur Übersicht