Der Landkreis Rottweil plant in der Königstraße in Rottweil - im Bereich des heutigen Hochhauses und dem Rundling - die Errichtung eines Büro- und Verwaltungsgebäudes mit einer Kantine und Sitzungsräumen. Geplant ist die Realisierung von bis zu 5 oberirdischen Geschossen und eine oberirdische Bruttogeschossfläche von ca. 7 200 m2 bis Ende 2024. Im Erdgeschoss soll unter anderem, neben Büro-Arbeitsplätzen, ein zentraler Empfangsbereich hergestellt werden. In den Obergeschossen sollen Büro-Arbeitsplätze hergestellt werden. Insgesamt bietet der zu planende Neubau Platz für ca. 180 bis 200 Mitarbeiter. In den Untergeschossen sollen Lagerflächen sowie die Anbindung an die bestehende Tiefgarage und Kellerflächen zu den benachbarten Bestandsgebäuden hergestellt werden. Hierzu werden die beiden Gebäudekörper Hochhaus und Rundling rückgebaut. Der neue Baukörper ist als eigenständiges Gebäude herzustellen, welches unmittelbar an die benachbarten Bestandsgebäude (Flachbau und Stadionstraße 5) angrenzt.
KONSTRUKTION UND MATERIALITÄT
Das Gebäude soll so weit wie möglich in wirtschaftlicher Betonfertigteilbauweise errichtet werden. Das Tragsystem aus Betonstützen und Betonbindern ermöglicht große Spannweiten und größtmöglichste Flexibiltät im Grundriss. Der Einsatz von Fertigteilen verspricht einen hohen Grad an Vorfertigung und damit eine verkürzte Bauzeit. Das Flachdach wird extensiv begrünt und ist für den Einsatz einer Photovoltaikanlage vorgerüstet. Die Fassade ist als Ganzglasfassade mit geschlossenen Kupfer- Metallelementen angedacht und entspricht mit Ihrer vertikalen und horizontalen Profilierung der repräsentativen Wirkung eines modernen Amtsgebäudes an dieser exponierten Lage. Durch die Gleichmäßigkeit der Gliederung der Fassade und den Wechsel der Materialien Eternit und Glas wird die konsequente und dennoch flexible Struktur des Entwurfs unterstrichen. Die Fassade ist als Alu- Pfosten-Riegel Konstruktion mit Sonnenschutzverglasung geplant. Einige Bereiche, wie der Ausstellungsbereich und Eingangsbereich, sowie Cafeteria im Erdgeschoss, sowie die Sitzungssäle im 2. Obergeschoss sind gänzlich als Ganzglasfassade geplant. Die Materialen Metall und Glas versprechen dabei Langlebigkeit und erzeugen durch ihre unterschiedliche Oberfläche eine spannende Heterogenität des Gebäudes. Durch die feine Gliederung der Fassade mit den hervortretenden Pfosten und Riegeln wird ein spannendes Spiel mit Licht und Schatten erzeugt. Im Inneren kommen im Bereich des Luftraums Glasbrüstungen zum Einsatz. Der Innenausbau der Bürobereiche erfolgt durch leichte Trennwände. Um ein Höchstmaß an Flexibilität und ein problemloses Reagieren auf veränderte Raumanforderungen innerhalb der Abteilungen zu garantieren. Insgesamt kommen so weit wie möglich nachhaltige und warme Materialien in den Büroflächen zum Einsatz, wie beispielsweise Holzlamellendecken, textiler Bodenbelag, Stabparkett in Besprechungsräumen, usw. Die öffentlichen Verkehrsflächen bilden mit einem großformatigen Plattenbelag, Glasbrüstungen, Glastüren und hölzernen Einbauten den notwendigen Kontrast.
Wettbewerb: 2. Rundgang
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